Bereits im Jahre 1929 begann seine Tätigkeit auf dem Gebiet der Heimat- und Familienforschung für Westpreußen, die er durch seine Eheschließung im Jahre 1937 mit Lisette Wiesberger, einer Salzburger-Nachfahrin, auch auf Ostpreußen ausdehnte. Sein Spezialgebiet blieb aber Westpreußen. Hier begann er mit dem Aufbau eines"Westpreußen-Archivs", bestehend aus einer Kartei und einer Fachbibliothek. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er vom C.A. Starke Verlag mit der Bearbeitung und Herausgabe der Sonderbände über Danzig und Westpreußen des "Deutschen Geschlechterbuchs" betraut. Zwei 1940 bereits gesetzte Bände konnten jedoch nicht ausgedruckt werden; das Satzmaterial wurde während des Krieges vernichtet.
Nach Gefangenschaft, Verlust seiner Danziger Heimat und all seiner Forschungsunterlagen stand Helmut Strehlau nach Kriegsende vor einem völligen Neuanfang. Schon 1946 begann er mit dem Aufbau einer 'Forschungsstelle Westpreußen', mit der er die Tradition der 1945 untergegangenen"Gesellschaftfür Familienforschung, Wappen- und Siegelkunde in Danzig" fortsetzte. Seine Forschungsstelle entwickelte sich zu einer zentralen Sammelstelle geretteter westpreußischer Forschungsergebnisse aus den unterschiedlichsten Quellen. Eine besondere Leistung war die Errichtung der "Westpreußen-Kartei", die bis 1983 auf rund 300 000 Karten anwuchs. Fortgesetzt wurde auch die Zusammenarbeit mit dem C.A. Starke Verlag, wo Helmut Strehlau als Bearbeiter der vier Westpreußen-Bände, eines Posen-Bandes und mehrerer Allgemeiner Bände des"Deutschen Geschlechterbuchs" Hervorragendes leistete.
Seit 1951 als Lehrer in Bielefeld, verfaßte er zahlreiche genealogische Abhandlungen, die er in verschiedenen ostdeutschen Heimatzeitungen und Jahrbüchern, im "Archiv für Sippenforschung" und in der "Ostdeutschen Familienkunde" veröffentlichte. An der letztgenannten Zeitschrift arbeitete er ab Jahrgang 1 (1953) mit - und dies bis 1987 -, hauptsächlich mit Beiträgen über Patrizierfamilien in Danzig, Elbing und Thorn sowie die Lehrerschaft dervon ihm selbst besuchten Petrischule zu Danzig. Für die Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher, die ihn 1986 zum Ehrenmitglied ernannte, erteilte er genealogische Auskünfte für die Gebiete Westpreußen und Danzig,
1979 schränkte er aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit ein, gab im Jahre 1983 als 74jähriger die Arbeit und sein umfangreiches Archiv in andere Hände. Seinen Lebensabend verbrachte er bis zu seinem Tod in Bad Salzuflen.
Die ostdeutsche Genealogie hat Helmut Strehlau viel zu danken; er hat sich um die westpreußische Familienforschung verdient gemacht.